EMDR - trauma - therapie

 

Was bedeutet die Abkürzung "EMDR"?


 

"EMDR" ist die englische Abkürzung für "Eye Movement Desensitization and  Reprocessing".      

   

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Wörtlich übersetzt  heißt das "Augenbewegung – Desensibilisierung und  Wiederaufarbeitung".

Die EMDR- Traumatherapie  ist international und wissenschaftlich anerkannt.

 

Sie gilt heute als die wissenschaftlich mit am besten erforschte und wirksamste Traumatherapiemethode.

Ursprünglich wurde EMDR zur Behandlung von meist schwer traumatisierten US- Kriegsveteranen konzipiert.

Im Jahre 2004 bot man den traumatisierten Opfern des schrecklichen Tsunamis im Indischen Ozean diese Behandlungsmethode an.

 


 

FRAGEN

 

Was ist das Besondere in der EMDR- Traumatherapie? 


Durch spezielle geführte Augenbewegungen wird eine Verbindung der beiden Gehirnhälften erreicht.

Durch die Neuroplastizität des Gehirns können sich neue und positive neurologische Strukturen bilden.

Das Gehirn kann deshalb die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit von der Gegenwart trennen.

 

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 Panikattacken auslösende Situationen in der Gegenwart werden neutralisiert.

"Das Besondere dabei ist, Sie brauchen nicht in aller Ausführlichkeit über das Erlebte zu sprechen".

Das wird von den Betroffenen als sehr entlastend empfunden.

 

 

 

Denn der Mensch ist in der Lage, weitaus schneller zu denken als das Gedachte in Worte zu fassen.

Und genau diese Fähigkeit und Flexibilität des Gehirns (Neuroplastizität) nutzt die EMDR- Traumatherapie.

Ich kann ich mir gut vorstellen dass Sie sich fragen, "wie soll das funktionieren"?

 

Gerne erläutere ich Ihnen ausführlich die Methode der EMDR-Psychotherapie in einem persönlichen Gespräch.

 


 

Wie verarbeitet das Gehirn ein traumatisches Erlebnis? 

 

Traumatische Erlebnisse hinterlassen nicht nur tiefe Spuren in der Seele sondern auch in der Erinnerung.

 

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Ein Leben lang.

Traumatische Erlebnisse prägen.

Traumaverarbeitung bringt Befreiung.

 

 

 
Weshalb hinterlassen traumatische Erlebnisse diese tiefen Spuren?

 

Hierfür ist eine Information sehr hilfreich, nämlich was im Gehirn bei einem Trauma passiert. 

Der Mensch reagiert bei einem traumatischen Erlebnis impulsartig entweder mit Angriff, Flucht oder Erstarren.

Und genau diese traumatischen Gefühle speichert das Gehirn bis zu einer Neubewertung so ab, als wäre es heute geschehen. 

 

Die Tragik dabei ist, dass das Gehirn nicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterscheidet.

Es ruft auch heute noch, je nach Situation genau die schmerzhaften Reaktionen hervor, obwohl das Erlebte bereits vergangen ist.

Wer Traumata erlebt hat kennt diese Gefühle und leidet deshab oft jahrelang an diesen langwierigen und schmerzhaften Folgen.

 

Damit verbunden kann auch sein, dass man sich diesen Gefühlen gegenüber machtlos fühlt.

Oft quälen auch Schuld- und Schamgefühle.

Darüber zu reden fällt schwer.


 

Wie ist der Behandlungsablauf einer EMDR-Traumatherapie?

 

 

Wie die Stufen eines Wasserfalls.

Es beginnt bei der verborgenen Quelle.

Es fließt sanft Stufe über Stufe zur erfrischenden Klarheit.

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Das sind die einzelnen Stufen.
  • Anamnese                                                                                        
  • Stabilisierung
  • Bewertung
  • Desensibilisierung
  • Verankerung
  • Körpertest
  • Abschluss- Nachprozessieren

 

 

Nach einer ausführliche Anamnese und Stabilisierungsphase folgt die Neubewertung durch die Desensibilisierungsphase.

 

1. Wie verläuft die Desensibilisierungsphase ab?

Das Gehirn wird in dieser Phase mit 2 konträren Informationen gleichzeitig konfrontiert. Den erinnerten schmerzhaften Gefühlen des erlebten Traumas und dem  emotionalen Wunsch, von diesen Gefühlen "Jetzt und in der Zukunft" befreit zu werden. Das ist die Grundlage für die Desensibilisierung.

 

2. Was ist das Besondere bei der Desensibilisierung?

Ihr Gehirn arbeitet mit diesen Informationen schneller und effektiver, als Sie dies in Worte fassen könnten. Sie brauchen deshalb nicht ausführlich und in allen Einzelheiten über Ihr traumatisches  Erlebnis zu sprechen; was von den Patienten als sehr angenehm und entlastend empfunden wird. Ich weiß, das ist sehr schwer erklär- und vorstellbar, wenn man es nicht selbst erlebt hat!

Gerne bespreche ich mit Ihnen Ihre Fragen zur EMDR-Traumatherapie in einem persönlichen Gespräch.

 

3. Welchen Einfluss haben Sie als Patient auf das Geschehen?

Jerder einzelne Schritt wird vorab erläutert und besprochen. Es werden klare Stop-Signale vereinbart. Die einzelnen Schritte werden nur in dem Tempo gegangen, wie sie der Patient möchte!.

 

4. Wie begleite ich als Ihr Therapeut diesen wichtigen Prozess?

Sie sind mit Ihren Gedanken und Gefühlen dabei nicht alleine gelassen. Der Therapeut führt und begleitet Sie einfühlsam in dieser wichtigen Therapiephase. Dabei wendet er verschiedene Stimulationsmethoden an, wie zum Beispiel geführte Augenbewegungen oder Berührungen der Handinnenflächen. Wie bei einer langen Reise gibt es immer wieder Stops und Neuorientierungen.

 

5. Wo erhalten Sie weitere Informationen?

Damit Sie sich auch einen visuellen Eindruck über die EMDR-Therapie verschaffen können, möchte ich Sie gerne auf einen interessanten und informativen Fernsehbericht aufmerksam machen. Es war die Sendung vom 16.03.2010: "Erinnerungen - wie unser Gehirn die Wirklichkeit verfälscht". Diese Fernsehdokumentation berichtete anschaulich und sehr informativ über die äußerst positive Wirkung der EMDR-Traumatherapie.

 

 

Diese Fernsehdokumentation finden Sie unter dem folgenden Link: 

 

http://www.wdr.de/tv/quarks/videos/uebersicht.jsp?m=m03-2010&archiv_save=ausw%C3%A4hlen&t=datum

Weitere ausführliche schriftliche Informationen zur EMDR-Trauma Therapie finden Sie Sie hier im Download.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing

 


 

BEHANDLUNGSSPEKTRUM


 

 

Die  EMDR-Traumatherapie wurde ursprünglich zur Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen  (PTBS) von          Kriegsveteranen konzipiert.

 

Aufgrund der Wirksamkeit sind heute die Anwendungsgebiete von EMDR breiter gefächert.

 

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  • Allergien
  • Ängste- und Panikstörungen
  • Burnout-Prävention
  • Depressionen / Essstörungen / Arbeit mit Ego States
  • Leistungsblockaden / Leistungssteigerung / Bewerbungssicherheit  
  • Phobien 
  • Posttraumatische Belastungsstörungen                                                                                   
  • Psychosomatische Beschwerden / Trennungen
  • Ressourcenaktivierung Sexueller Missbrauch           

 

  • Sexueller Missbrauch  
  • Tinnitus   
  • Zwangsstörungen

 


 

   

Patientin berichtet über Missbrauch

 


 Mit dem Fahrer eines bestimmten Autotyps hatte ich ein "schweres traumatisches Missbrauchserlebnis". 

 

Auch nach vielen Jahren reagierte ich allein beim Anblick des Autotyps mit Panikattacken.

Sie überkamen mich massiv und überfallartig, ich fühlte mich wehrlos und war wie gelähmt.

Ich war dann nicht in der Lage, das Erlebnis aus der Vergangenheit von der Gegenwart zu unterscheiden.

 

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Durch die Therapie gelang es mir, das vergangene Trauma für mein jetziges Leben neu zu bewerten.

Ich kann jetzt sogar beim Anblick dieses Autotyps lächeln und freue mich über diese langersehnte Befreiung.

Das schlimme Erlebnis habe ich zwar nicht vergessen, aber heute hat es nicht mehr die Macht über mein Verhalten.

 

Nach der EMDR-Traumatherapie treten bei mir keine Panikattacken mehr beim Anblick des Fahrzeuges auf.

 

TRAUMA und Theaterpädagogik

 


 

Welche Bedeutung hat die Theaterpädagogik in der Traumatherapie?

 

 

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Im Bühnenstück "Staats - Sicherheiten"

übernehmen von der Stasi traumatisierte

Menschen verschiedene Rollen, mal als Täter, mal als Opfer.

 

 

 

 

 

Am 03.-05.03.2011 fand in Berlin eine spezielle Tagung zu "Theater und Trauma" statt.

 

"Im Nebeneffekt aber wirkt das Stück therapeutisch.
Die Aufführungen hätten ihm mehr geholfen, als 60 Therapiestunden, bemerkt einer der Akteure".
Die  positive Wirkung der Theaterpädagogik auf das seelische Befinden wird hier sehr deutlich von Betroffenen geschildert.
 
Dazu die Dokumentation im Deutschen Ärzteblatt.

 

Über die interdisziplinäre Anwendung der Theaterpädagogik und der Traumatherapie berichtete der Autor Norbert Jachertz.

Mit seiner freundlichen Genehmigung darf ich aus dem Artikel vom 06.Mai 2011 im Deutschen Ärzteblatt zitieren.

Nachfolgend der Link zu der interessanten Berichterstattung.

 

http://www.aerzteblatt.de/archiv/89144?s=der+magische+moment

 

 


 

 

ROLLEN im Alltag

 

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1. Was sind unsere Rollen im Alltag, z.B. in Familie, Beruf, Freizeit, gewollt oder nicht gewollt?

 

Unsere Rollen sind so vielfältig wie das Leben selbst.

Ob das in der Familie, Schule oder am Arbeitsplatz ist, wie in einem Theaterstück wird von uns in den täglichen Rollen das „ Funktionieren und perfekte Spiel „ erwartet.

Nach einer Traumaverarbeitung oder Persönlichkeitsveränderung passen die alten Rollen in der Regel nicht mehr und es steht eine neue Definition und das Ausfüllen dieser Rollen an.

 

2. Wie definiere ich eine neue Rolle zum Beispiel nach einer therapeutischen Behandlung?

 

Möchte ich eine positive Veränderung und meine neue Rolle erfolgreich im Lebensalltag integrieren, muss ich das ändern, was mich bisher davon abgehalten hat.

Nach dem kognitiven Erkennen und Verarbeiten der alten Rolle folgt dann die Definition meiner neuen Rolle und die praktische Umsetzung im Lebensalltag

Das geht erfahrungsgemäß nicht so einfach oder ganz von alleine, deshalb ist eine Unterstützung mit verhaltenstherapeutischen Methoden sehr hilfreich.

 

3. Welche Methoden können Sie sinnvoll unterstützen?

 

Je nachdem was gewünscht oder gestärkt werden soll, greife ich ergänzend zur Hypnose- und Traumatherapie auch gezielt auf spezielle Methoden der Theaterpädagogik und der Verhaltenstherapie zurück.

Dies können zum Beispiel spezielle Übungen zur Körperwahrnehmung hinsichtlich der Abgrenzung von Nähe und Distanz sein oder Atemtechniken für eine gute Kommunikation.

Der Gewinn ist eine positive persönliche Präsenz, Ausstrahlung und Souveränität wobei gleichzeitig die Resilienz deutlich erhöht wird.